Sammlungsinstitutionen in einer digitalen Welt: Strategien – Methoden – Tools

Das Belvedere Research Center in Wien veranstaltet von 2.-6. September 2024 zum zweiten Mal eine Summer School zum Thema “Sammlungsinstitutionen in einer digitalen Welt: Strategien – Methoden – Tools”. Organisiert wird sie in Kooperation mit dem Institute for Digital Culture der University of Leicester, der Universität für Weiterbildung Krems und der Ars Electronica Linz. Als Fördergeber konnte das Bundesministerium für Kunst, Kultur, öffentlicher Dienst und Sport (BMKÖS) gewonnen werden.

Über das Programm

„Sammlungsinstitutionen in einer digitalen Welt: Strategien – Methoden – Tools“ ist ein fünftägiges Trainingsprogramm, das sich den Themen Digitalisierung, digitales Sammlungsmanagement und Online-Präsenz von digitalisierten Sammlungen widmet, um deren Potenziale und Problemstellungen zu thematisieren. Wie begegnen wir den Herausforderungen und Veränderungen, die sich durch den allseitigen Einzug des Digitalen ergeben? Wie beeinflusst die digitale Transformation traditionelle Strategien von Kulturerbeeinrichtungen? Welche digitalen Kompetenzen müssen entwickelt oder ausgebaut werden?

Im Rahmen der Summer School werden die Teilnehmer*innen geschult, ihre digitalen Ressourcen in den jeweiligen Kultureinrichtungen effektiv zu nutzen und auszubauen. Im Fokus stehen Strategien zur Digitalisierung von kulturhistorisch relevanten Beständen, die Entwicklung userzentrierter Online-Formate und digitales Storytelling, sowie etwaige Einschränkungen durch (bild)rechtliche und finanzielle Aspekte. Es sollen Kenntnisse im Umgang mit Normdaten, Ontologien und Thesauri sowie digitale Vermittlungsstrategien für Sammlungsbestände erworben werden. In intensiven Workshops werden renommierte Expert*innen aus dem GLAM-Bereich mit den Teilnehmer*innen Strategien entwickeln, um allgemeine digitale Kompetenzen aufzubauen und individuelle Problemlösungen zu erarbeiten. Die Summer School bietet den Teilnehmer*innen die Möglichkeit, ihr professionelles Netzwerk zu erweitern, digitales Know-how im Kultursektor zu erlangen und innovative sowie nachhaltige Projekte zu entwickeln. Internationale Expert*innen wie u. a. Freya Schlingmann (Stiftung Preußischer Kulturbesitz, Berlin), Ross Parry (University of Leicester), Vince Dziekan (Monash University, Melbourne) vermitteln praxisbezogenes Wissen über aktuelle Entwicklungen und Trends.

Die Belvedere Summer School basiert auf der Expertise, langjährigen Erfahrung und erfolgreichen Zusammenarbeit der Kooperationspartner*innen. Für die jährliche Konferenz The Art Museum in the Digital Age – 2024 im Belvedere, organisierte das Institute for Digital Culture einen Expert Roundtable sowie einen öffentlichen Research Observatory Workshop, in denen ein expliziter Wunsch nach Ausbau der „Datenkompetenz für den Kultursektor“ zum Ausdruck kam. Letzten Sommer veranstalteten das Belvedere Research Center und das Zentrum für Bildwissenschaften am Department für Kunst- und Kulturwissenschaften der Universität für Weiterbildung Krems (UWK) gemeinsam ein von der Getty Foundation in Los Angeles gefördertes Sommerinstitut mit dem Titel „Das Museum in einer digitalen Welt: Strategien – Methoden – Tools“. Heuer wird die Ars Electronica zusätzlich einen exklusiven Einblick in digitale Kunstprojekte rund um das diesjährige Festival bieten.

Zielgruppe

Die Ausschreibung richtet sich an aktuelle und zukünftige Fachleute aus Sammlungsinstitutionen und GLAMs im deutschsprachigen Raum. Das Summer School Programm ist gleichermaßen an Forscher*innen, Kurator*innen und Museumsexpert*innen ausgerichtet, die bereits über Kenntnisse im Bereich sammlungsbezogener Digitalisierung verfügen, sowie an solche, die wenig oder keine Vorkenntnisse in diesem Bereich haben und eine entsprechende Aus- und Fortbildung anstreben. Es hat zum Ziel, die Kenntnisse in einer zunehmend digitalen Museumswelt sowohl für kleinere als auch etablierte Institutionen auszubauen und neuen Nachwuchs im Kultursektor anzuleiten. Voraussetzung für die Teilnahme sind sehr gute Sprachkenntnisse in Deutsch (B2) und Englisch (B2).

Die Zahl der Teilnehmer*innen ist auf 12 begrenzt (maximal eine Person pro Institution).

Die Auswahl der Teilnehmer*innen erfolgt durch eine Jury, die sich aus Vertreter*innen der Partnerinstitutionen zusammensetzt.

Kosten

Die Summer School wird vom Bundesministerium für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport (BMKÖS) gefördert, das sich für Innovation und Wissensaustausch im Kultursektor einsetzt. Reisekosten und Unterkunft der Teilnehmer*innen sind gedeckt. Es werden keine zusätzlichen Teilnahmegebühren erhoben.

Bewerbung

*** Der Call for Applications ist beendet, es können keine Bewerbungen mehr berücksichtigt werden. ***

Im Rahmen der Belvedere Summer School wird zudem Kevin Gosling (Chief Executive des Collections Trust) in seiner Keynote Lecture am Montag, 2.9.2024, im Blickle Kino am Belvedere 21 den neuen Museum Data Service vorstellen. Weitere Informationen und ein kostenloses Veranstaltungsticket erhalten Sie hier: www.belvedere.at/event/vortrag-von-kevin-gosling-introducing-museum-data-service

Wir dürfen Sie außerdem auf ausgewählte Studienprogramme am Department für Kunst- und Kulturwissenschaften der Universität für Weiterbildung Krems aufmerksam machen:

  • Im Herbst 2024 bietet das Zentrum für Bildwissenschaften der Universität für Weiterbildung Krems einen Weiterbildungsmaster in Bildwissenschaft an. Die Spezialisierungsmöglichkeit „Digitales Sammlungswesen“, die auch einzeln als Certificate Program belegt werden kann, hat viele thematische Überschneidungen zur Belvedere Summer School. Weitere Informationen finden Sie unter www.donau-uni.ac.at/bildwissenschaft und www.donau-uni.ac.at/digiwesen.
  • Das Zentrum für Kulturen und Technologien des Sammelns desselben Departments startet im Sommersemester 2025 den Weiterbildungsmaster „Museum & Collection Studies“. Weitere Informationen unter www.donau-uni.ac.at/collectionstudies.

Wir freuen uns außerdem, Sie zum Thema „Digitales Museum“ auf die Belvedere (Online-)Tagungsreihe „Das Kunstmuseum im digitalen Zeitalter“ aufmerksam zu machen. Die kontinuierliche Reflexion institutioneller Bedingungen und die Befragung der Rolle von Museen im 21. Jahrhundert sind Grundlagen einer zukunftsorientierten Museumsarbeit. Daher organisiert das Belvedere Research Center seit 2019 die interdisziplinäre Tagungsreihe zu Chancen und Herausforderungen der digitalen Transformation in Kunstmuseen. Die internationale Konferenz zu wechselnden Schwerpunkten bietet kunsthistorische und medientheoretische Vorträge und setzt sich kritisch mit aktuellen Themen auseinander. Das nächste Format findet im Jänner 2025 statt, zu deren Besuch wir Sie herzlich einladen. Weitere Informationen dazu finden Sie unter www.belvedere.at/das-kunstmuseum-im-digitalen-zeitalter-0.

Zusätzliche Informationen

Die Belvedere Summer School ist als Präsenzveranstaltung geplant. Die Teilnehmer*innen sind verpflichtet, alle fünf Tage vor Ort (Belvedere, Wien / Ars Electronica, Linz) zu besuchen. Wir werden rechtzeitig über etwaige Änderungen informieren.